Category: Weggehen

Shake Hands im Café Cantona

Man weiß ja heute nicht mehr, wo man seine Events ankündigen soll. Daher bleibe ich einfach hier und poste gleichsam zu Hause.

Am Samstag, den 19.01.2013 lege ich mit dem famosen Joachim als Shake Hands im Café Cantona in Leipzig auf. Wir haben mal wieder die Schallplatten gewienert und poliert und freuen uns auf Euren Besuch. Gespielt wird Beat, Easy, Psychedelic und der übliche Wahnsinn. Um 9 geht es los.

Arcade Fire im Tempodrom

Wollte die ganze Zeit meinen Eindruck des Arcade Fire Konzertes letzten Dienstag zu Blog bringen und hatte es schon fast aufgegeben. Nun hat mich endlich der Ärger über eine Rezension dazu gebracht, doch noch was dazu zu sagen.

Den Artikel des Anstosses habe ich grade in der Zeit gesehen. Ich stimme mit der Autorin Nadine Lange überein, dass es ein bedeutendes Konzert war. Ich war da und habe geweint. Grade die erste Hälfte war fantastisch und hat mein Vertrauen in Live-Bands erneuert. Dass der Indierock (was für ein Schimpfwort) in der Krise ist, sehe ich auch, bin aber eher froh drüber. AF bilden da keine Ausnahme. Im Gegenteil: Sie werden auf ihrem neuen Album grade da gut, wo sich eben keinen Indierock (wirklich ein schlimmes Wort) mehr machen. Das von der Rezensentin diskreditierte “Month of May” zeigt das aufs Beste. Es ist ein absolutes Highlight, und weist einen Weg heraus aus der schunkel- und klatschverliebten Indie-Studentenhölle. Die Kids von AF sind eins weiter auf “The Suburbs”.

Die wundervoll freigelegte Anatomie des Leidens, das die Rezensentin als lähmend besungene Eintönigkeit versteht, gibt AF eine neue Tiefe. Wie Jan Wigger vor eine Weile schrieb, ist “der Pomp, die Unmittelbarkeit, der Taumel, die orchestrale Wucht und der religiöse Wahn […] größtenteils dahin”. Und das ist nicht nur gut so, sondern macht Arcade Fire 2010 erst möglich, ja zu einer wirklich großen Band. “2009 / 2010 / wanna make a record how I felt then.” spricht für sich.

Das Abfeiern der Hits in der zweiten Hälfte des Konzertes war irgendwie ok, aber auch kalt (in dem Sinne wie man sich in einem überhitzten Club verlassen fühlen kann) und wenig ergreifend. Das Gefühl ähnelte dem, das ich habe, wenn ich manche Platten, die ich vor 10 Jahren dauernd zum Tanzen aufgelegt habe, jetzt höre. Ich weiß, dass das gute und ehemals sehr ergreifende Musik ist, aber es ist vorbei. “Wake Up” hätte man sich also von mir aus getrost schenken können. We are ready to go.

Kings of Leise

Im Johann Rose gibt es Montags tollen, leisen Jazz. Die Reihe hört auf den Namen Blue Monday.

even more ipod shit – Update – Yet another Update

Habe vorhin unterwegs den ipod shuffle mit einem Album beladen. Nun zu Hause wollte ich weitere Tracks hinzufügen. Das hat partout nicht funktioniert. Alles zurückgesetzt, alles gelöscht, alles neu, etc. – ihr kennt das, denke ich.
Nun habe ich einfach mal meine externe macally-Tastatur entfernt. Was ja dem iPod extrem wurscht sein müsste. Ist es aber nicht. Jetzt geht alles.
Daher hier mein heutiger Apple-Top-Tip-Nummer-Zwei:
Apple mag slick aussehen, ist aber der selbe nicht nachvollziehbare Rotz, wie alles andere, was programmiert wurde.
Update: Es scheint egal zu sein, was für ein USB-Gerät neben dem iPod angeschlossen ist. Sowohl meine kleine externe Platte als auch meine USB-Soundkarte verhindern, dass der Player beladen oder umarrangiert werden kann. Was für komischer Bug. Ähnlich bescheuert wie die Audio-Dropouts durch einen Bug im WLAN-Treiber.
Yet another Update: Ich habe das Gerät als defekt zurückgegeben. Mal sehen, ob das Austauschmodell brav seinen Dienst versieht.

People are strange

Gestern habe ich im King-Kong-Klub in Mitte die alten Gitarren aufspielen lassen, als es sich begab, dass sich eine etwa fünfköpfige Gruppe im Alter von 25 bis 55 Jahren Stück für Stück ihrer Kleidung entledigte und fortan mit der größtdenkbaren Selbstverständlichkeit nackt durch den Laden lief um sich irgendwann darauf zu verlegen, im Rauchernebenraum Beatlessongs zu schmettern. Sie kamen dann nur noch ab und zu zum Drinks holen an die Bar.

Dominique im Basso

Grade haben Dominique ihre neue Platte “more love now” im Basso (Kreuzberg) vorgestellt. Der Sound war Mist, man hat trotzdem gemerkt, warum das einfach eine große Band ist. Sehr empfehlenswert, das.

Am Ende wird alles gut

Wenn nach wahnsinnigem Regen und der unerträglichen Hit-Runde am Ende von Studentenparties einen die Füße noch in eine kleine Großstadtprovinztechnodisco tragen und um 6 Uhr Knights of the Jaguar läuft, weiß man, dass die Welt es gut mit einem gemeint hat.

I wanna move like a snake and dress like a tiger

Kalabrese ist ein Schweizer Spaßvogel und in etwa der Helge Schneider der Minimal House. Live tritt er zusammen mit seinem sogenannten Rumpelorchester auf und sagt auf todernsten Elektro-Veranstaltungen Sachen wie “das nächte Lied heißt” oder “hier gibts ja nicht nur Musik, sondern auch Medien, und, …, ja, ich weiß auch nicht”. Dieses komische Medien-Ding war übrigens die transmediale. Die tanzende Crowd war irritiert vor so viel unprätentiösem Spaßgehabe – bis auf den kleinen Haufen, der immer klein ist, aber viel smarter als der Rest.

Postrock aus der Kammer

Eben ist mir eine CD der Band Kammer wieder in die Hände gefallen. Die Jungs haben vor ein paar Monaten im Panam gespielt und ich war hellauf begeistert, dass derart toller Postrock aus Leipzig kommen kann. Ohne anderen Kandidaten auf diesen Titel auf die Füße treten zu wollen: Kammer sind die beste deutsche Postrockband, die ich bis jetzt zu Ohren bekommen habe.
Also: Website oder myspace-profil besuchen, zu den Gigs gehen und die CD kaufen (kostete, soweit ich mich erinnern kann 5€)!

Ankündigung Filmpremiere Landgang



Premiere Landgang, originally uploaded by Kunstee.

Ein Film, ein Film. Wer Zeit hat, sollte vorbeischauen.